Hallo und nicht erschrecken! Ich bin es nur, der Jürgen.
Ja, genau, richtig geraten, es ist ein Pub im Massstab 1:12.
Ich kann nur sagen, ich bin einfach überwältigt. Solch ein
Geschenk bekommt man nicht alle Tage! und schon gar nicht
ein solches Meisterwerk, wie es unsere Sybille in mühe- und
liebevoller Präzision gefertigt hat!
Vorsichtige Blicke durch die geöffneten Türen lassen schon
erahnen, was drinnen auf uns zukommt Nein, es ist wirklich
kein “echter” Pub aber alles wie im richtigen Leben!
Man stelle sich vor: Kalter Winterabend, schmuddeliges
Wetter, Triefnase, schlechte Laune, und dann ist da ein Pub.
Prasselndes Kaminfeuer, Wärme, ein Tässchen Ale, ein
Pfeifchen, Gemütlichkeit. Herrlich!
Wer würde bei diesem Anblick nicht sofort an der Theke
Platz nehmen und es sich gut gehen lassen?
Das nenne ich Perfektion bis ins kleinste Detail und ich
bin richtig stolz auf “mein” Pub!
So ungefähr stelle ich mir das Pub aus der Sicht des
Zechers vor, der sich beim Klang der Glocke und dem Ruf
“last Order” noch schnell ein paar Pints bestellt und mit
dem ersten Lichtschein den Heimweg angetreten hat.
Aber auch bei Licht besehen begeistert dieses Pub durch
seine Originaltreue!
Ich bin so begeistert von dieser wunderschönen Arbeit,
dass ich kaum aufhören kann, auch das Interieur immer
wieder aus anderen Blickwinkeln zu betrachten. Ihnen als
gewogenem Betrachter möchte ich das ebenfalls nicht
vorenthalten!
Hier kann man Platz nehmen, eine Zeitung aufschlagen
oder einfach entspannen und vielleicht über den Sinn
des Lebens nachdenken. Im Kamin knackt und knistert
ein wärmendes Feuer und aller Stress fällt von einem ab!
Ja, das macht den Sinn dieser Miniaturen aus, man
findet sich in einem Mikrokosmos wieder, in dem man
sich wohl fühlt und den man selbst definieren und
einrichten kann. Alles ist so, wie man es sich vorstellt
und kein anderer hat Einfluss darauf, nur man selbst!
Zum heutigen Abschluss noch zwei Bilder aus der
“Dackelperspektive”.
OK, mein Geburtstag in 2005 ist jetzt auch schon wieder
vorbei, aber daran erinnern wird mich immer wieder
dieses Geschenk, wieder eine Coproduktion von Jutta und
Sybille:
Yeah, jetzt kommt Leben in das Pub! Keeper Danny Mac
Farllow passt doch perfekt in das Ambiente. Sybille sagt,
er hätte so was Irisches und ich pflichte ihr bei. Eine
wirklich tolle Arbeit und ein super Geschenk!
Danny dachte schon, er werde
seinen Job bald wieder los sein,
denn so ganz ohne Gäste ...?
Vatertag 2005, eine Lady betritt
das Pub, es ist Rose. Nun ja, sicher
haben Rose und auch ihre Kleider
schon einmal bessere Zeiten erlebt
aber ab und zu mal ein Pint Ale, das
lässt sie sich nicht nehmen!
Dieses Püppchen ist wieder einmal eine
Gemeinschaftsproduktion von ... Sie ahnen es schon ...
Jutta und Sybille, bei denen ich mich auch auf diesem
Wege herzlich bedanke! Ich bin schon ganz gespannt,
welches illustre Publikum sich im Laufe der Zeit noch so
anfindet, in Pops Pub!
Na, wer sagt es denn, gerade
ist Roony im Pub aufgetaucht.
Roony arbeitet in den Docks
und gönnt sich zum Feierabend
noch ein Pint. Ja, es ist eine
harte Arbeit und vor allem
macht sie sehr, sehr durstig!
Natürlich ist Roony wieder ein Werk von Sybille, sie hat
eben ein gutes Händchen für solche stilechten Figuren
und ich bedanke mich ganz herzlich dafür!
Wie es aussieht, fühlt sich Roony recht wohl in diesem
Pub, denn Danny hat sicher auch wieder einige
Neuigkeiten für ihn. Dass er direkt an der
Durchgangsklappe steht, macht ihm nichts aus, es ist
schließlich sein Stammplatz
Schauen wir mal, wer sich da noch so alles einfindet!
Ja, wen haben wir denn da? Skipper
ist ein echter Rumtreiberhund und
eigentlich schon Stammgast im Pub.
Er kennt die Gäste und weiß, wo
etwas zu holen ist. Ein Stückchen
Wurst, den Fettrand vom Steak oder
einfach ein Knochen? Auch hier hat
Sybille Schwand wieder zugeschlagen
und mir eine wunderschöne Arbeit
zum Geburtstag 2007 geschenkt.
Da kann ich doch nur hoffen, noch
sehr viele Geburtstage zu haben!
Irgendwie hatte ich ja schon immer, spätestens nach
meinem ersten Pub-Besuch während meiner Marinezeit,
ein ausgesprochenes Faible für Pubs. Vor Jahren hatten
wir einmal eine Pub-Tour durch London gemacht, dabei
habe ich dann ganz besonders intensiv umgeschaut und
war wieder begeistert. Das englische Bier, zumindest das
helle, ist nicht gerade das kräftigste und hat kaum eine
Schaumkrone, greift man jedoch zum Ale (Guinnes etc.),
lässt sich eine baldige Wirkung nicht verleugnen. Wie
auch immer, irgend wann, während eines unserer
unzähligen Besuche auf einer Miniaturenmesse, hatte ich
einmal verlauten lassen, dass mir ein Pub in 1:12 wohl gut
gefallen würde und äusserte, dass ich mir so etwas bald
auch einmal bauen werde.
Im Februar 2004, bei einem Treffen unserer Minifreunde
bei Elke und Axel, kam Sybille mit dem Frontteil eines
Pubs daher, zeigte es herum und verkündete, sie werde
sich jetzt ein Pub bauen. Wie alle anderen war auch ich
von dieser Idee begeistert und versprach ihr, mich im
Internet ein wenig umzusehen um Anregungen für
Ausstattung etc. geben zu können. In der Folge wurden
Mails verschickt, Bierdeckel eingescannt, Bilder von
Fassaden und unterschiedlichen Tresen gesammelt, eben
alles, was man für die Herstellung eines möglichst
naturgetreuen Pub braucht. Es gab Diskussionen über die
richtige Tapete, die Vorhänge, den Kamin, die Bilder etc.
Wohl bemerkt, alles für Sybilles Pub!
Nun, das Jahr ging dahin und es kam der Heilige Abend.
Auf dem Tisch stand ein mit einem Leintuch abgedecktes
Etwas, von dem Jutta sagte, das hätte das Christkind
wohl für mich dagelassen?! Wie kann es auch anders sein,
es war “Sybilles” Pub! Ich konnte es einfach nicht fassen
und war von dieser tollen Arbeit einfach nur begeistert!
Tja, da haben mich Jutta und unsere Freunde ganz schön
an der Nase herumgeführt, aber wenn schon, so lasse ich
mich gerne veräppeln!
Für alle, die sich mehr für Pubs und deren Geschichte
interessieren, der Auszug aus einem speziell dazu
erschienenen Pub-Führer: Hier ein kleiner Ausschnitt:
Als die Römer anno 43 nach England einmarschierten,
gründeten sie an den Ufern der Themse die Stadt
Londinium. Hier errichteten sie auch ihre Wirtshäuser,
die Tavernen. Auf deren Grundmauern stehen heute noch
viele Pubs. Die Tavernen bilden somit die älteste Wurzel
der Schenken Londons. Nachdem die Römer um das Jahr
430 England wieder verliessen, folgten über die
Jahrhunderte mehrere Invasoren wie die Dänen, die
Angeln und Sachsen, die Wikinger und die Normannen.
Jeder dieser verwegenen Volksstämme hatte als
Lieblingsgetränk das Ale. So entstanden als weiterer
Ursprung der Pubs die sogenannten Alehouses als erste
Brauhäuser. Der Tod des Erzbischofs von Canterbury
löste Ende des 12. Jahrhunderts eine europaweite
Pilgerwelle aus, aus der sich die sogenannten "Inns"
entwickelten. Das Grosse Feuer anno 1666 hatte nicht nur
Auswirkungen auf das Strassenbild Londons, sondern
beeinflusste auch nachhaltig die Architektur und
Entwicklung der Schenken von Englands Hauptstadt. Die
nächsten weitreichenden Folgen auf die Entstehung
weiterer Pubs hatte die Aera Wilhelms III nach der
Glorious Revolution 1688. Diese zogen sich bis über das
für die Pub-Geschichte so bedeutende viktorianische
Zeitalter hinaus. Weitere wichtige Einschnitte geschahen
in den beiden Weltkriegen des letzten Jahrhunderts. In
diesem Kapitel erfahren Sie alles über die einzelnen
Ursprünge der Pubs, wobei jedes einzelne, teilweise
Jahrhunderte alt, seine ganz eigene Geschichte hat...