Bericht von der 11. Miniaturenmesse in Soest vom 29.05.
bis 30.05.2010.
Hallo Leute, es macht mir riesigen Spaß, auch diese Jahr
wieder von unserem Besuch auf der Miniaturenmesse in Soest
zu berichten!
Beginnen wir einfach einmal am Anfang. Wir wollten dieses Mal
wieder gemeinsam mit unseren Freundinnen Monika und
Waltraud von unserer Minigruppe “Minigruppe Schwaben” zur
Messe fahren. Freitags gingen Jutta und ich also los, um
unseren Mietwagen zu holen. Wir standen uns die Beine in den
Bauch und als wir endlich drankamen, wurde uns verkündet,
unser Auto wäre noch nicht abgegeben worden und wir sollten
uns noch ein wenig gedulden. Wir sollten doch einfach noch
einige Besorgungen machen, oder so! Freudig überrascht
klapperte ein ebenfalls schon länger wartender Mann mit
einem Autoschlüssel und es war der Schlüssel zu unserem
Auto. Man fragte ihn lediglich nach dem Kilometerstand und ob
aufgetankt wäre, dann war er entlassen und wir hatten nach
kurzer Zeit unseren Schlüssel und eine leicht verschmutzte B-
Klasse. Wir machten uns schon Gedanken, denn Monika und
Waltraud warteten schon Zuhause auf uns und die Mission
dauerte schon länger als geplant.
Daheim angekommen, saßen die beiden schon voller Erwartung
da und nachdem Jutta ihre neuesten Minis vorgeführt hatte,
luden wir das Gepäck in den Kofferraum. Da war natürlich
durch den raumgreifenden Rollstuhl von Jutta wenig Platz.
Eine letzte Zigarette noch, den Navi programmiert und schon
ging unsere Fahrt los. Die B-Klasse punktete mit absolut
ruhigem Lauf und das Navi hielt sich relativ ruhig im
Hintergrund. Das Wetter war durchwachsen und wir hatten
wider erwarten sonnige Abschnitte. Dann führte uns das Navi
unerwartet von der Autobahn herunter und wir mussten ein
längeres Stück Landstraße durch das Siegerland fahren.
Natürlich hatten wir das Glück, hinter einem Lkw herfahren zu
dürfen und so die Gelegenheit, die wirklich schöne Landschaft
zu genießen. Also machten wir uns keinen Stress, zumal einige
Mitfahrer es vorzogen, ein wenig in sich zu gehen, und schon
bald ging es wieder auf die Autobahn.
Wir sind angekommen und durften in die Fußgängerzone
einfahren, um unser Gepäck auszuladen. Der “Im Wilden
Mann”, das Hotel war unser. Während unsere Damen ihre
Zimmer bezogen, suchte ich nach einem Parkplatz und fand ihn
recht schnell, was in Soest nicht unbedingt die Regel ist. Dann
war es soweit, das Duckstein wartete und mit ihm auch unsere
Freunde Sybille und Jürgen. Unter den Schirmen am Hotel
wurde uns der köstliche Gerstensaft kredenzt und ehrlich, er
tat richtig gut!
Die Bilder hat mir übrigens Sybille zur Verfügung gestellt und
so bin ich auch mal zu sehen. Ich meine natürlich nicht das Bild
rechts, sondern oben in der Mitte.
Als wir gerade so gemütlich beisammen saßen, bekamen wir
einen Schock. Sybille eröffnete uns, daß die nächste
Ausstellung in Rheda Wiedenbrück stattfindet, eine Ortschaft,
ca, 30 km nördlich von Soest gelegen. Nun, gut, wir hatten uns
alle mit Soest angefreundet, schon 1 Jahr im Voraus Zimmer
reserviert, und hatte uns darauf eingerichtet.
Soest war gewissermaßen zur Heimat der Miniaturen
avanciert und seit 11 Jahren ein Punkt, an dem man sich
orientiert hatte, auf den man sich gefreut hatte. Schade
eigentlich, aber wir Miniaturisten sind doch weltoffen und
flexibel. Also schauen wir uns die Ausstellung im nächsten
Jahr mal an und urteilen dann! Nichts ist so gut, als daß man
es nicht noch besser machen könnte! Die Ausstellerin, Frau
Leuchtenberger,vom Magazin 1 zu 12, weiß schon was gut ist
und hat sicher ihre Gründe.
Aber das ist ja alles erst nächstes Jahr, konzentrieren wir
uns einfach auf das Hier und Jetzt! Nachdem wir ein leckeres
Abendessen zu uns genommen hatten, zu dem auch eine
Minifreundin aus Heilbronn hinzugestoßen war, die eine
Bahnreise mit einigen Problemen hinter sich hatte, sie kam
mit ca. 2 Stunden Verspätung an, plauderten wir noch ein
wenig und begaben uns dann auf unsere Zimmer. Die Nacht
verlief störungsfrei, und so konnten wir am nächsten Morgen
ein gemütliches Frühstück einnehmen und den Tag in aller
Ruhe auf uns zukommen lassen. Unsere Mädels Monika und
Waltraud gingen vom Hotel aus zu Fuß, wir mussten wegen des
Rollstuhls für Jutta mit dem Auto fahren, dabei nahmen wir
natürlich auch unsere neue Freundin aus Heilbronn mit.
Wir hatten Glück und erwischten noch einen Parkplatz, der
Tag war gerettet! Und schon ging es Richtung Eingang, wo wir
uns die Presseanstecker abholen durften. Ich durfte wieder
einmal als Fotograf mein Glück versuchen (deshalb habe ich
auch nicht so viele Fotos für diesen Bericht), hoffen wir das
Beste! Um Punkt 11:00 Uhr war Einlass und die vielen Besucher
strömten in die Halle, in der 190 Aussteller auf Umsatz und
vor allem Anerkennung hofften. Ich schob Jutta noch bis zum
Stand von Sybille, dann war ich entlassen.
Ich holte mir noch schnell meine Anweisungen von Barbara,
dort wurde mir gesagt, daß ich die Messe-Specials
fotografieren solle und ich begab mich in das Gedränge der
Besucher. Es war eigentlich wie immer, kaum ein Durchkommen
im oberen und unteren Foyer, während die Halle und das Zelt
relativ frei waren
Natürlich habe ich bei Sybille angefangen, sozusagen dem
Basislager für unsere Exkursionen. Sie hatte einige
Neuigkeiten an ihrem Stand und das waren nicht nur Äffchen!
Wie wäre es zum Beispiel mit einem Affen im Knast? Sybille
überrascht uns auch mit Katzen und anderem Getier. Natürlich
wie immer mit absoluter Detailtreue angefertigt. Man schaue
sich nur einmal die Bekleidung ihrer Figuren an, einfach toll!
Natürlich ist der erste Gang immer wieder zu den lieben
Freunden, die man im Laufe der Jahre gewonnen hat und nicht
missen möchte. An deren Stand wird man immer mit lautem
Hallo begrüßt und kommt natürlich nicht umhin, auf ein paar
Minuten zu verweilen und die eine oder andere Neuigkeit
auszutauschen. Natürlich wird dieser Kreis im Laufe der Jahre
immer größer und so gilt es, sich zu sputen, denn der Tag ist
schnell vorbei. Bei meinem Streifzug fotografierte ich wie mir
aufgetragen, die Messe-Specials aber auch, sozusagen privat
und mit einer anderen Kamera, Dinge. sie mir speziell ins Auge
fielen.
Dabei komme ich natürlich nicht am Stand von Walter Leipold
vorbei, der mit seinen exzellenten Arbeiten jeden
Miniaturisten begeistert und eigentlich nichts verkaufen will,
sondern den Kontakt zu den Besuchern sucht. Er hat immer
wieder etwas Neues zu bieten
Ein kleines, winziges Deteil erweckte meine Aufmerksamkeit.
Auf den Stand von Silke Jana Schlösser sah ich dieses Teil.
Eine Kanne, frei schwebend, aus der wie von Geisterhand der
Kaffee in eine Tasse floss. Silke sagte mir aber, daß dieses
Arrangement von Karin Caspar stammt und sie dieses nur,
sozusagen in Kommission dabei hätte.
Ja, so ist es, man muss immer ganz genau hinschauen, um ein
solches Kleinod zu sehen, aber irgendwie reicht einfach die
Zeit nicht. So viele schöne Dinge, auf welche die Aussteller
viel Zeit und Mühe verwendet haben, gehen einfach unter im
großen Trubel der Ausstellung
Zum Glück hatten wir ja unsere “Wellness-Ecke” beim Stand
von Sybille, zu der wir immer wieder zurückkehren konnten, um
uns ein wenig auszuruhen. Mit der Zeit trafen sich auch
andere “Fußkranke” mit denen wir dann Kontakt aufnehmen
konnten. Ja, es ist einfach wunderbar, wir sind doch irgendwie
eine große, verrückte Familie, und das ist toll!
Ja, ist es denn die Möglichkeit? Es war schon wieder soweit.
Die Ausstellung machte dicht und irgendwie hatten wir doch
noch gar nicht alles gesehen! Wie auch immer, wir hatten ja
noch den nächsten Tag, wenn auch eigentlich nur einen halben.
Aber für heute reichte es, einige Meter hatte unsere Füße uns
schon getragen und irgendwie waren wir froh, unser Hotel zu
sehen!
Natürlich wurde als nächstes die Beute geprüft und von allen
begutachtet, danach ging es zum Abendessen gleich im Hotel.
Es mundete augenscheinlich allen, auch unseren Freunden Elfi
und Hans, die ebenfalls mit ihrem Stand auf der Messe
vertreten waren. Nach dem Essen waren alle sichtlich gut
gelaunt und der Abend nahm einen guten Verlauf. Natürlich
nicht ohne die Witzchen und Storys, die Hans zum Besten gab.
Wir gingen dann doch sichtlich angeschlagen auf unsere
Zimmer. Im Fernsehen gab es noch die Eurovision de la
Chanson und wir durften noch miterleben, wie Deutschlands
Hoffnung Lena den ersten Platz machte. Außerdem lief auf
einem anderen Kanal der Boxkampf von Klitschkow, der uns
einige Brüller vom Marktplatz herauf einbrachte. Irgendwie
schliefen wir dann doch ein und waren am nächsten Morgen
rechtzeitig und putzmunter wieder auf dem Damm. Natürlich
waren wir unter den Ersten an der Halle, die Einlaß begehrten.
Pünktlich drängten wir uns in die Halle, wobei es mir so vorkam,
als wären es nicht so viele Besucher wie letztes Jahr.
Wie auch immer, wir hatten nur noch bis 13:00 Uhr darum ging
es jetzt im Schweinsgalopp durch die Hallen, vielleicht hatte
man ja doch noch etwas übersehen? Wir genossen das
Ambiente noch einmal und verabschiedeten uns schweren
Herzens von einer lieb gewordenen Tradition, der Stadthalle in
Soest, dem malerischen Städtchen mit seinen engen
verwinkelten Gassen und seinen Fachwerkhäusern. Alles
bildete einen schönen Rahmen für “unsere” Ausstellung.
Schauen wir mal, wie es das nächste Jahr aussieht und lassen
uns einfach mal überraschen wenn es heißt “12.
Miniaturenausstellung 1zu12, erstmalig in Rheda Wiedenbrück”!
Schon war es Zeit für uns. Letzte Einkäufe wurden getätigt,
die Verabschiedung von unseren Freunden musste jetzt schnell
gehen, dabei blieben einige dennoch auf der Strecke, worum
ich mich auf diesem Wege entschuldige. Das Auto wurde
beladen, ein letzter Blick zurück und schon bald hatten wir die
Autobahn unter den Reifen. Von der Heimreise gibt es nicht
viel zu berichten außer, daß es hin und wieder heftig regnete.
So plantschten wir uns mit nur zwei Zwischenstopps nach
Hause zurück. Unsere Mädels wechselten dann das Auto und
während diese weiterfuhren, gaben wir noch schnell das Auto
ab.
Daheim angekommen wurde jetzt zunächst einmal die Beute
gesichtet. Es war zwar nicht viel aber die Teile hatten es in
sich!
Und das ist sie, die Beute, klein aber mein! Während im Bild
links oben alles zu sehen ist, habe ich in der Mitte oben das
“tänzelnde Pony”, eine Arbeit von Tony Knott, die nur einmal
und nur für mich angefertigt wurde. Daneben recht oben und
links sind die beiden Figuren von Rita Beninde angefertigt.
Diese beiden kommen dann, wenn mein Kasten mit dem
Uhrengeschäft fertiggestellt ist, dort hinein.
Tja, das war es also wieder einmal, ich danke allen, die bis hier
hin gelesen haben und hoffe, es hat Ihnen ein wenig Spaß
gemacht!
Euer/Ihr Jürgen